Am 23.04. fand in Unterschleißheim eine bedeutende Veranstaltung zum Thema "Barrierefreiheitsstärkungsgesetz" BFSG statt, das im Sommer 2025 in Kraft treten wird.
Die Veranstaltung wurde von der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ), des Innovative Community Unterschleißheim (ICU) und der Pfennigparade ChancenWerk organisiert. Sie bot einen tiefen Einblick in die bevorstehenden rechtlichen Veränderungen und ihre Auswirkungen auf die digitale Barrierefreiheit.
Die Veranstaltung wurde durch zwei herausragende Referentinnen bereichert:
Zum Einstieg skizzierte die renommierte Rechtsanwältin Katharina Wild von der Kanzlei Frenzel Goetzel Wild, transparent und verständlich den Inhalt des anstehenden Gesetzes. Sie verdeutlichte, wie es den Zugang zu digitalen Inhalten für Menschen mit Behinderungen verbessern wird. Sie benannte die Gruppen der Unternehmen, Hersteller und Dienstleister, die von dieser Einführung im Juni 2025 betroffen sein werden, zeigte aber auch den Nutzen für alle Konsumenten auf und, wie Betriebe und Institutionen durch die Erfüllung der neuen Anforderungen profitieren.
Im zweiten Vortrag berichtete Susanne Baumer, Betriebsleiterin des Test.Labors der Pfennigparade, über die Erfahrungen bei der Überprüfung von Webseiten auf Barrierefreiheit durch Menschen mit Behinderung. Mit ihrem praxisorientierten Ansatz und der Gegenüberstellung von positiven und negativen Beispielen aus ihrer täglichen Arbeit lieferte sie anschauliche Einblicke. Susanne Baumer machte nachvollziehbar, wie Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen digitale Inhalte erleben und wie einfach Unternehmen ihre Webseiten und digitalen Texte durch die Anwendung weniger Grundregeln für alle Nutzer optimieren können. Wie ihre Webauftritte und Veröffentlichungen dadurch sogar attraktiver werden und mehr Reichweite erzielen. Im Anschluss an die Vorträge fand ein lebhafter Austausch unter den Experten und Beteiligten statt. Neben den Referentinnen, dem Berater und Architekten von Bayern.Barrierefrei, einer Vertreterin der Schreiner Group, Oberschleißheim und Mitgliedern des Beirates für Inklusion Unterschleißheim brachten auch zwei Stadträte aus Unterschleißheim aktiv ihre Aspekte in die konstruktive Diskussion mit ein.
Es wurde deutlich, dass das Thema Barrierefreiheit nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung ist, sondern auch eine Chance für eine inklusivere Gesellschaft bietet.
Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und freuen uns darauf, die Impulse aus der Veranstaltung in zukünftige Projekte und Maßnahmen einfließen zu lassen.